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Pressekonferenz vom 22. Juni 2006:
Schicksalsschlag Schädelhirntrauma – Ergebnisse einer Studie
zur Versorgung von Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen


Ergebnisse der Hannover-Münster-Studie zu Schädelhirnverletzungen
von Prof. Eckhard Rickels

Schädelhirnverletzung sind weltweit die Haupttodesursache der unter 45-Jährigen und der Kleinkinder.
Dies ist die weltweit erste Studie, welche die Häufigkeit, den Schweregrade und die Versorgungswege einschließlich des Rehabilitation bei Schädelhirnverletzungen zeigt.
Als Basis ausgewählt wurden alle Schädelhirnverletzungen, die in der Zeit zwischen dem 1.3.2000 und dem 28.2.2001 in den Krankenhäusern der Region Hannover und Celle sowie in der Stadt und dem Landkreis Münster erfasst wurden, das sind 6.783 Patienten. Daraus ist eine seriöse Hochrechnung für Deutschland möglich (s.u.).
° Häufigkeit Schädel-Hirnverletzungen:
332 pro 100.000 Einwohner (Schweden 546/100.000, USA 440-540/100.000) davon 90,9 % leichte, 3,9 % mittelschwere, 5,2 % schwere Hirnverletzungen
° Keine Unterschiede in der Versorgung zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.
° Frauen holen auch bei der Häufigkeit der Schädelhirnverletzungen auf (41 %)
° Risikogruppen:
- Kinder (28,1 % aller Patienten)
- Die 20–25-Jährigen
- Menschen über 75 Jahre
° Im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern ist in Deutschland nicht mehr der Verkehrsunfall (26 %) sondern der Sturz (52,5 %) Hauptursache.
° Bei Schädelhirnverletzungen nur noch 18 % Arbeitsunfälle
° Mehr Unfälle am Montag (19%) als am Freitag 13,6 %)
° 15 % unter Alkoholeinfluss
° Mind. 1 % aller Schädel-Hirnverletzten sterben an den Unfallfolgen
° Bei 0,2 % muss wg. Versorgungsengpässen ein Krankenhaus die Aufnahme ablehnen
° 73 % haben zusätzliche Verletzungen
° 82 % erhalten ein Röntgenbild d. Schädels mit mehr als zweifelhafter Aussagekraft
° Entgegen den Leitlinien werden schwere Schädelhirnverletzungen oft nicht intubiert
° Auch Ärzte am Unfallort stellen die neurologischen Schädigung nur bei 60 % fest – mit der Folge, dass eine nachfolgende Verschlechterung nicht erkannt werden kann.
Hochrechnung für Deutschland:
° 273.000 Schädelhirnverletzungen aller Schweregrade pro Jahr o mind. 2.750 Tote durch die Hirnverletzung
° 200.000 notfallmäßige stationäre Aufnahmen 30.000 Intensivstationsbetten müssen bereit stehen. 50 000 zusätzliche Computer- tomographien werden durchgeführt
° 2.700 Frührehabilitationsplätze müssen vorhanden sein und 7.000 andere Rehabilitationsmöglichkeiten
° Gesamtkosten für Deutschland ca. 2,5 Milliarden Euro
Ansprechpartner:
Prof. Dr.med. Eckhard Rickels
Universitätsklinikum Ulm – Klinikbereich Safranberg
Neurochirurgische Klinik
Steinhövelstraße 9, 89075 Ulm
Tel.: 073/ 500-41950; Fax: -41960
E-MAIL

Presse-Kontakt:
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Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: 030/803 96-86; Fax: -87


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