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"Stasi-Mann" als leitender Charité-Mitarbeiter?
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Sehr geehrte Damen und Herren von den Medien, liebe Kollegin, lieber
Kollege,
Prof. Dr. Detlev Ganten, Vorstandsvorsitzender der Charité, hat
uns gebeten,
Ihnen in dieser Angelegenheit als Ansprechpartner zur Verfügung zu
stehen.
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Charité
beendet Vertrag!
Nachtrag 14./15.6.05
Behauptungen der Grünen sowie einiger Medien, wonach eine Abfindung
beschlossene Sache sei, sind ebenso reine Spekulation wie dort behauptete
Zahlen über Jahreseinkommen und Höhe der angeblichen Abfindung!
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Stellungnahme des Vorstandes der Charité
zu einer Personaldiskussion
Berlin, den 7.6.2005 Mit großer Beunruhigung hat
der Vorstand der Charité Vorwürfe zur Kenntnis genommen, die
sich auf die Vergangenheit eines leitenden Mitarbeiters beziehen, der
seit einigen Monaten Aufgaben im Rahmen der Modernisierung der größten
medizinischen Universitätsklinik Europas übernommen hat. Die
Kritik an dessen Einstellung durch den Charité-Vorstand bezieht
sich auf die Vergangenheit dieses Mitarbeiters bei der Staatssicherheit
der ehemaligen DDR.
Der Vorstand der Charité hat in seiner jüngsten Sitzung
u. a. folgendes Vorgehen beschlossen:
° Mit dem betreffenden Mitarbeiter wurde vereinbart, dass er bis zur
vollständigen Klärung nicht mehr in seiner derzeitigen Funktion
tätig ist.
° Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Charité, die ebenfalls
Bedenken geäußert haben, wurden u. a. in einer Personalversammlung
informiert. Dabei wurde versichert, dass der Vorstand der Charité
ihre Sorgen sehr ernst nimmt.
° Der Vorstand hat seine Absicht bekräftigt, den Vorgang durch
eine unabhängige Kommission überprüfen zu lassen. Dabei
betonte der Vorstand, dass er sich in seinem weiteren Vorgehen ergebnisoffen
von den Empfehlungen der Kommission leiten lassen wird.
Die Kommission tritt bereits am 9. Juni zu ihrer ersten Sitzung zusammen.
Ihr gehören an:
° Prof. Richard Schröder (Vorsitz)
° Dr. Bernd-Dieter Bohne (Charité)
° Klaus Dünnebier (Charité)
° Martin Gutzeit (Stasi-Landesbeauftragter Berlin)
° Prof. Harald Mau (Mitglied der "Ehrenkommission" an der Charité
nach der Wende)
° Prof. Jens Reich
Prof. Detlev Ganten, Vorstandsvorsitzender der Charité, betonte
in einer Stellungnahme: "Gerade aufgrund der großen Vergangenheit
der Charité sind die heutigen Verantwortlichen höchst sensibilisiert,
wenn es um Personen geht, die Anderen zu DDR-Zeiten geschadet haben."
Sollte sich dieses damalige Verfahren trotz aller Sorgfalt aus heutiger
Sicht als unzureichend herausstellen, wird der Vorstand der Charité
daraus selbstverständlich entsprechende Schlüsse ziehen. Er
bittet aber um Verständnis dafür, dass er sich an rechtsstaatliche
Vorgehensweisen gebunden fühlt.
Zur Vorgeschichte:
Der betreffende Mitarbeiter hatte seit 1990 in leitenden Funktionen in
der Wirtschaft gearbeitet. Bei einer Anhörung vor seiner eventuellen
Einstellung durch die Charité hatte er offen zu seiner früheren
Tätigkeit bei der Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität
in der DDR Stellung genommen. Ferner hat die Regelanfrage an die Bundesbeauftragte
für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
die Angaben des Kandidaten bestätigt; dazu gehört auch die Aussage,
dass ein Ermittlungsverfahren gegen ihn nach der Wende eingestellt worden
ist. Da sich bei der Überprüfung des Kandidaten keinerlei Hinweise
für ein persönliches Vergehen ergeben haben und der Mitarbeiter
von zahlreichen Bewerbern am geeignetsten erschien, hat der Vorstand der
Charité nach diesem Stand des Wissens den Vertrag entsprechend
der rechtlichen Situation in Berlin abgeschlossen.
Der Vorstand hofft innerhalb kürzester Zeit auf Ergebnisse der
Expertenkommission und wird die Öffentlichkeit darüber umfassend
informieren.
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Medienvertreter:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte ausschließlich an MWM-Vermittlung
(und nicht an die sonst zuständige Charité-Pressestelle o.Ä.)
Wir helfen Ihnen gerne weiter, z.B. auch bei Interviewwünschen.
Text frei zur Verwendung Belegexemplar erbeten.
MWM-Vermittlung
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel: (030) 803 96-86, Fax: -87
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